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Frauen in Führungspositionen

Eine Wunschvorstellung wäre die Gleichverteilung von Frauen und Männern in Führungspositionen. Sie spiegelt jedoch nicht die tatsächliche Geschlechterverteilung in Führungsetagen wider. Beide Geschlechter haben unterschiedliche Qualitäten, welche deren Führungsstil ausmachen. Je nach Ziel und Ausrichtung des Unternehmens eignet sich eine weibliche oder männliche Führungskraft besser.

Was macht eine moderne Führungskraft aus?

Durch die sich stetige verändernde Arbeitswelt und neue flexiblere Arbeitsmodelle haben sich auch die Ansprüche an Führungspersonen in den letzten Jahrzehnten zunehmend geändert. Wichtig sind heute flache Hierarchien, Teamwork und innovative Denkansätze. Auch Arbeitnehmer*innen geben sich nicht mehr so einfach zufrieden, sie wollen sich weiterentwickeln, weiterbilden und frei entfalten. Gross geschrieben wird auch eine ausgeglichene Work-Life-Balance und ein Arbeitsumfeld, wo man sich wohlfühlt.

Also Anforderungen, mit denen sich der traditionelle Chef bisher nur selten konfrontiert sah. In der Vergangenheit setzten Führungspersonen eher auf eine distanzierte Beziehung zu Mitarbeiter*innen, wohingegen heutzutage ein freundschaftlicher Umgang auf Augenhöhe und eine feinfühlige Art wesentlich wichtiger ist. Haben Frauen deshalb einen Vorteil in der Rolle als Führungskraft? Die ideale moderne Führungskraft ist flexibel, besitzt Entscheidungskompetenzen, behandelt ihr Team fair, mit Respekt und ist einfühlsam.

Sind Frauen die besseren Führungskräfte?

Natürlich kann und sollte man Personen und ihre Fähigkeiten nicht nur auf ihr Geschlecht reduzieren. Trotzdem sind einige Qualitäten deutlich häufiger bei Frauen zu finden. Empathie, Kooperation und Wertschätzung sind beispielsweise zentral bei einer weiblichen Führung. Vertrauen untereinander und ein harmonisches Arbeitsumfeld wird durch das Eingehen auf Wünsche oder Konflikte von Mitarbeiter*innen gefördert.

Eine Studie der Norwegian Business School zeigt ähnliche Ergebnisse. Untersucht wurden über 2000 Führungskräfte, darunter 900 Frauen hinsichtlich der fünf wichtigsten Merkmale einer Führungsperson: Stressresistenz, Innovationsförderung, Ergreifen von Initiativen, Unterstützung der Mitarbeiter*innen und Effizienz. Als Ergebnis haben Frauen bei einigen Persönlichkeitsmerkmalen deutlich besser abgeschlossen. Demnach seien weibliche Führungskräfte gewissenhafter und besser darin, ihre Mitarbeiter*innen zu unterstützen, klarer in ihrer Kommunikation und offen für Innovationen.

Frauen denken weniger hierarchisch
Leider halten viele konservative Führungskräfte an den alten Normen fest und stecken viel Zeit und Energie in die Aufrechterhaltung von starren Strukturen, um unter anderem auch ihre eigene Position zu festigen. Solches Verhalten wird heutzutage ungern gesehen, stattdessen bindet die moderne Führungsposition ihre Mitarbeiter*innen bestmöglich in Entscheidungsprozesse ein, um von der Vielfalt an Sichtweisen zu profitieren. Wichtig sind also teamorientierte Entscheidungsträger*innen, die stets ein offenes Ohr haben und von den Ideen der Mitarbeiter*innen profitieren.

Frauen führen durch Krisenzeiten
Wenn es um den Umgang mit Krisen geht, können weibliche Führungskräfte definitiv punkten. Die Corona-Pandemie war und ist für alle Mitarbeiter*innen, sowohl als auch für alle Führungskräfte eine berufliche Herausforderung. Vom Management-Magazin Harvard Business Review wurde dazu untersucht, ob weibliche oder männliche Chefs die Ausnahmesituation besser meisterten. 454 Männer und 366 Frauen wurden durch ihre Mitarbeiter*innen im Rahmen der Studie bezüglich Effektivität ihres Führungsstils anonym bewertet. Weibliche Führungskräfte schnitten bedeutend besser ab. Besonders die weniger ausgeprägte Ellbogenkultur und die Kooperationswilligkeit der Frauen trugen zur Effektivität des Führungsstils bei. Weibliche Führungskräfte hatten ihre Nase zudem bei Kompetenzen wie Motivation, Teamwork und Empathie deutlich vorne.

Frauen sind einfühlsamer
Funktionierende flache Hierarchien leben von kollegialem Denken und Empathie, was wiederum eine harmonische Beziehung zwischen Führungskraft und Mitarbeiter*in zur Folge hat. Laut Studien haben Frauen ein wesentlich besseres Einfühlungsvermögen als Männer. Folglich haben weibliche Führungskräfte bessere Chancen, ihr Team nachhaltig zu motivieren und Konflikte zwischen Mitarbeiter*innen angemessen zu lösen. Diskussionen und Meinungsverschiedenheiten sind normal, der Respekt und die Wertschätzung untereinander darf dabei jedoch nie fehlen!

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